Das ostdeutsche Ergebnis nach der EU-Wahl ist ein Resultat der polititischen Kultur der DDR und einer kollektiven Kränkung nach der Wende. Die AfD nutzt die innerdeutsche Spaltung für ihre Zwecke.
So sehr der zurückliegende EU-Wahlkampf die Politik-Aversion gefördert haben mag: Das Projekt Europa steht vor einer Schicksalswahl. Es seinen Feinden zu überlassen, wird sich bitter rächen.
Israels Kriegsstrategie baut auf Rache und Vergeltung und boykottiert damit die Möglichkeit von Versöhnung und Vergebung. Es ist nur die Hamas, die von diesem Vorgehen profitiert.
Österreichs EU-Wahlkampf ist endgültig zur Groteske geworden – und stellt sogar die "Freie Republik“ der Wiener Festwochen in den Schatten. Die Folgen könnten verheerend sein.
Die Causa Schilling zeigt einmal mehr: Der Diskurs ist von Hass und vernichtenden Urteilen geprägt – jenseits durchaus berechtigter Kritik. Ein Ausweg liegt im „Gespräch der Feinde“.
US-amerikanische Schulen haben ein Gegenmittel gegen die Smartphone-Sucht gefunden: ein radikales Handyverbot. Österreichs Bildungssystem sollte ihrem Beispiel folgen.
Wenn TikTok und Co. mit ihren Algorithmen den Diskurs dominieren: Auch Medien können eine Gefahr für die Medienfreiheit sein. Es sind dennoch die Medien, die dem entgegenhalten müssen.
Spione und Trolle von außen, Weltverschwörer von innen: Europa wird im EU-Wahlkampf vielfach attackiert. Nun plakatiert die FPÖ: „EU-Wahnsinn stoppen“. Man müsste bei ihr selbst beginnen.
Demokratien werden auch an ihrer Fähigkeit gemessen, sich in Zurückhaltung üben zu können. Israels Premier Netanjahu pokert stattdessen rücksichtslos mit Loyalitäten.
Die „unendliche Würde“ des Menschen will "Dignitas infinita" beleuchten. Das scheitert, weil das jüngste Vatikan-Dokument blind gegenüber dem Versagen der katholischen Kirche bleibt.
Die „Leitkultur“-Kampagne der Kanzlerpartei ist ein mehrfaches Ärgernis – und belegt den Unernst bei der Lösung tatsächlicher Probleme. Wie wäre es mit mehr politischer Kultur?
Warum die Passionserzählungen auch politische Botschaften in Bezug auf die Aufhetzung von Massen transportieren. Und was das mit einer abgebrochenen Installation im Wiener Stephansdom zu tun hat.
Die hiesigen Verflechtungen mit Putins Russland waren mehr als nur „naiv“. Sie bedrohen unsere Demokratie. Umso nötiger ist eine kritische Selbstverortung – und geistige Landesverteidigung.
Fordert Franziskus die Ukraine zur Kapitulation auf? Auch wenn hier auf ein Interview einmal mehr ein übliches Empörungsritual folgte: Die Position des Papstes zur Ukraine bleibt prekär.
Am Frauentag, dem 8. März, sollte die Politik jene Berufsgruppe in den Blick nehmen, ohne die kein funktionierender Alltag möglich ist: die Putzfrau. Ein persönliches Gedankenspiel.
Ob zum Urteil über Sebastian Kurz oder zum Thema Femizide: Wer schuldig ist, wird im digitalen Raum längst standrechtlich entschieden. Umso nötiger ist die Besinnung auf Tatsachen – und der Kampf gegen die Delegitimierung der Justiz.
Am 24. Februar jährt sich zum zweiten Mal der Beginn des russischen Angriffskriegs in der Ukraine. Ein Ende ist nicht in Sicht. Gleichzeitig rüttelt Trump bereits am transatlantischen Schutzschirm.
Die Causa Föderl-Schmid offenbart das ungeheure Ausmaß an Vernichtungswut im digitalen Raum. Warum es nach aller Bestürzung nun eine Metanoia braucht – strukturell und individuell.
Auch wenn die Narrative über den 12. Februar 1934 nicht deckungsgleich sind: Es wäre höchst an der Zeit, sich politisch damit zu beschäftigen und die Folgen für heute zu bedenken.
Österreichs Zivilgesellschaft ist wachsam: Das ist die erfreuliche Lehre aus den letzten Tagen. Weniger erbaulich ist die niedrige Lernkurve von Parteien und Medien. Eine (Selbst-)Anklage.