Brigitte Bierleins Leben war geprägt von Professionalität und Zurückhaltung. Der Einfluss Österreichs erster Bundeskanzlerin bleibt über ihren Tod hinaus bestehen.
So sehr der zurückliegende EU-Wahlkampf die Politik-Aversion gefördert haben mag: Das Projekt Europa steht vor einer Schicksalswahl. Es seinen Feinden zu überlassen, wird sich bitter rächen.
Österreichs EU-Wahlkampf ist endgültig zur Groteske geworden – und stellt sogar die "Freie Republik“ der Wiener Festwochen in den Schatten. Die Folgen könnten verheerend sein.
Ein Aktivist schüttet Kunstblut in Richtung der Verfassungsministerin und des Präsidenten der Israelitischen Kultusgemeinde, in Wien-Leopoldtstadt wird das Geschäft eines jüdischen Besitzers beschmiert. Über eine entglittene Debatte.
Wohin soll die Katholische Aktion Österreich nach ihrem „Aufbruchsfest“ zum 75-jährigen Bestehen gehen – bzw. pilgern? Präsident Ferdinand Kaineder und Vizepräsidentin Katharina Renner über ihre Vision.
Was ist der Mensch? In der letzten Folge der FURCHE-Serie zu den großen Fragen Immanuel Kants diskutieren die Religionsphilosophin Hanna-Barbara Gerl-Falkovitz und der Biologe Kurt Kotrschal über die "Natur" des Menschen, Gender-Identität, das Animalische der Sexualität und das Spezifische der Menschenwürde.
Der langjährige Religions-, Medien- und Filmredakteur sowie stellvertretende Chefredakteur, Otto Friedrich, verabschiedet sich in den (Un-)Ruhestand – und bleibt der FURCHE weiter als Kolumnist und Autor erhalten.
Spione und Trolle von außen, Weltverschwörer von innen: Europa wird im EU-Wahlkampf vielfach attackiert. Nun plakatiert die FPÖ: „EU-Wahnsinn stoppen“. Man müsste bei ihr selbst beginnen.
Die „Leitkultur“-Kampagne der Kanzlerpartei ist ein mehrfaches Ärgernis – und belegt den Unernst bei der Lösung tatsächlicher Probleme. Wie wäre es mit mehr politischer Kultur?
Die hiesigen Verflechtungen mit Putins Russland waren mehr als nur „naiv“. Sie bedrohen unsere Demokratie. Umso nötiger ist eine kritische Selbstverortung – und geistige Landesverteidigung.
Ob zum Urteil über Sebastian Kurz oder zum Thema Femizide: Wer schuldig ist, wird im digitalen Raum längst standrechtlich entschieden. Umso nötiger ist die Besinnung auf Tatsachen – und der Kampf gegen die Delegitimierung der Justiz.
Paul Lendvai im FURCHE-Podcast über den Tod Alexej Nawalnys, den „Mythos“ der EU-Erweiterung, „Eliten“ und Medien als Feindbilder, seine Kritik an Sebastian Kurz und den Zustand der SPÖ.
Der Journalist, Autor und Osteuropa-Kenner Paul Lendvai über sein neues Buch, den Tod Alexej Nawalnys, den „Mythos“ der EU-Erweiterung, „Eliten“ und Medien als Feindbilder, das Kurz-Urteil und den Zustand der SPÖ.
Die Causa Föderl-Schmid offenbart das ungeheure Ausmaß an Vernichtungswut im digitalen Raum. Warum es nach aller Bestürzung nun eine Metanoia braucht – strukturell und individuell.
"Justiz im Vormarsch": Betreiben die Gerichte zunehmend Politik? Josef Hader im großen Interview über seinen neuen Film, das Landleben und die Demokratie. Und: Eine Recherche über die Herausforderungen von Quereinsteiger:innen in der Schule.
Österreichs Zivilgesellschaft ist wachsam: Das ist die erfreuliche Lehre aus den letzten Tagen. Weniger erbaulich ist die niedrige Lernkurve von Parteien und Medien. Eine (Selbst-)Anklage.
Der Kabarettist, Schauspieler und Regisseur Josef Hader über seinen neuen Film „Andrea lässt sich scheiden“, den – vermeintlichen – Gegensatz zwischen Stadt und Provinz, wütende Bauern, die ÖVP und seine Sorge um die Demokratie.
Der Kabarettist, Schauspieler und Regisseur Josef Hader über seinen neuen Film „Andrea lässt sich scheiden“, den vermeintlichen Kulturkampf zwischen Stadt und Provinz sowie die aktuellen Bedrohungen der Demokratie.
In der neuen FURCHE: Streit um Traumatherapie, ein niederländisches Dorf rutscht nach rechts, ein pensionierter Pensionist als Antirassismus-Hero und die "Sappho von Pommern", Sibylla Schwarz.
Diese Woche in der FURCHE: Ein Schwerpunkt über Lenin, der vor 100 Jahren gestorben ist. Außerdem: Wie Donald Tusk Polen reformiert, "Gender" in der katholischen Kirche, Kickl als "Volkskanzler" und "Klatschen mit Kontext" zum Radetzkymarsch.
Provokation ist seit jeher das Kerngeschäft von Herbert Kickl. Nun verspricht er auch noch "Erlösung“. Dämonisierung hilft ihm, Warnung und Entzauberung braucht es gleichwohl.
Der Sozialhistoriker und Gründer der "Wiener Vorlesungen", Hubert Christian Ehalt, ist 74-jährig verstorben. Auch für DIE FURCHE hat er zahlreiche Beiträge und Interviews verfasst.
Bundespräsident Alexander Van der Bellen empfing Sternsingergruppen aus ganz Österreich und Südtirol in der Wiener Hofburg und würdigte deren "wichtige Friedensbotschaft".
Diese Woche in der FURCHE: Das Jahr der Entscheidung in den USA bricht an, in der österreichischen Politik wird es ebenso spannend. Außerdem: Marco Polo, Johnny Cash und "wie die Zeit vergeht".
Jacques Delors, Wolfgang Schäuble und Trautl Brandstaller unterschied vieles. Doch sie alle standen als intellektuelle Schwerkräfte für eine politische Vision. Drei Hommagen – und Wünsche.
Nicht nur Feste wie Weihnachten, auch kollektive Traumata wie der 7. Oktober prägen das kulturelle Gedächtnis. Die Kulturwissenschafterin Aleida Assmann über Erinnern, Vergessen – und die Notwendigkeit, in der Historie auch andere Perspektiven wahrzunehmen, um Polarisierung zu entkommen.
Der SPÖ-Chef über die Ambivalenzen Bruno Kreiskys, den Vorwurf, er sei ein Populist, die Moral Alfred Gusenbauers, seine Ideen für nachhaltiges Wirtschaften und das, woran er glaubt.
Wut, Empörung und gnadenlose Wahrheitsansprüche prägen die öffentliche Auseinandersetzung. Doch Demokratie braucht den Kompromiss. Überlegungen anhand von 50 Jahren Fristenregelung.
Bewegte Innenpolitik, turbulente Hormone in den Wechseljahren und die seltsamen Ideen des Prinzen Louis de Broglie gibt es in einer neuen Ausgabe die FURCHE.
Die Wiener Frauenärztin und Hormonspezialistin Doris Gruber über die Begleiterscheinungen rund um die Menopause – und warum sich Mediziner(innen) mehr für die Lebensmitte interessieren sollten.
Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) über Antisemitismus in Österreich, den Dialog mit den Muslimen, das „kaputte“ Schengensystem, Klima-Aktivisten und die aktuellen Vorwürfe gegen die Volkspartei.
Nora Tödtling-Musenbichler wurde zur neuen Präsidentin der Caritas in Österreich gewählt. Die Steirerin zeichnet eine "unglaubliche Liebe zu den Menschen" aus.
In unserer FURCHE-Reihe über die politischen Himmelsrichtungen war für diese Woche „Der Osten“ geplant. Wie nahe uns insbesondere der Nahe Osten kommen könnte und wie sehr dessen schreckliche politisch-religiöse Verwicklungen die globale Ordnung neu justieren könnten, war freilich nicht abzusehen. Manuela Tomic beginnt vor diesem Hintergrund ihren Fokus mit einem Blick auf Israel bzw. Gaza – und weitet ihn auf den Südosten Europas sowie eine kaum bekannte Gegenkultur in der einstigen Sowjetunion aus: die Hippies. Nicht mit langen Haaren, sondern mit pinkem Irokesenschnitt wurde
Er deckte den Justizskandal um Heinrich Gross auf, kämpfte im Gesundheitssystem gegen Fehler, Missbrauch und Unrecht - und war ein vehementer Verfechter des Sozialstaats. Nun ist Werner Vogt 85-jährig gestorben.
Diese Woche: Was der Verlust der Biodiversität bedeutet, wie Bildung der Anker für den Arbeitsmarkt wird, wie Kriegsheimkehrer ihr Leben bewältigen und mehr.
Das Massaker vom 7. Oktober riss einen Abgrund auf – auch in Österreich. Empathie und Dialogbereitschaft kann man nur fördern. Offenen Judenhass muss man bekämpfen. Überall.
Ein neuer Sammelband mit Interviews von "Zeit"-Chefredakteur Giovanni di Lorenzo enthält Gespräche von verblüffender Aktualität. Eine Erkenntnis: Offen zu sprechen, wagen nur noch Diktatoren – und der Papst.
Diese Woche in der FURCHE: Erinnern an die Novemberpogrome, NEOS-Chefin Meinl-Reisinger im Interview und ein Schwerpunkt zu Antisemitismus, aber auch Themen abseits der dunklen Weltlage: Etwa wie guter Unterricht gelingen kann – und was gute Architektur ausmacht.
NEOS-Chefin Beate Meinl-Reisinger über die Folgen des 7. Oktober für Österreich, Freund-Feind-Denken in der Politik, die Mediensituation - und ihren ehemaligen Chef, Othmar Karas.
Eigentlich sollte es diese Woche um den „Süden“ gehen – als Fortsetzung einer FURCHE-Reihe über die politischen Himmelsrichtungen. Doch der 7. Oktober hat die weltpolitischen Koordinaten nachhaltig erschüttert. Aller Augen sind seither auf den Nahen Osten gerichtet – und auf den Flächenbrand des Hasses, der als Folge des Massakers der Hamas an Jüdinnen und Juden die ganze Welt erfasst. Im Fokus „Nach dem Pogrom“ haben wir die Auswirkungen dieses Tages auf den christlich-jüdischen Dialog wie auch auf bisherige Friedensbewegte in Nahost skizziert. Wenig erfreulich ist auch der
Donald Tusk, ehemals polnischer Regierungschef und von 2014 bis 2019 EU-Ratspräsident, wurde mit seiner Bürgerplattform (PO) bei den polnischen Parlamentswahlen Zweiter - hat aber gegen seinen Intimfeind Jarosław Kaczyński gepunktet.
Der Aufmacher dieser Woche war lange geplant: Slowenien, Ehrengast bei der diesjährigen Frankfurter Buchmesse, sollte in all seiner – unbekannten – Vielschichtigkeit unter die Lupe genommen worden. Mit dabei u.a. der kärntnerisch-slowenische Grenzgänger Janko Ferk. Doch dann kam der 7. Oktober und brachte mit dem beispiellosen Terror-Überfall auf Israel eine Zäsur. Susanne Glass, ehemalige ARD-Korrespondentin in Israel sowie FURCHE-Kolumnistin, Heinz Nußbaumer, langjähriger Herausgeber und wie kaum ein anderer mit der Geschichte des Nahen Ostens vertraut, und
Ab 4. Oktober wird in Rom Geschichte geschrieben: Gelingt es bei der Weltsynode, wesentliche Schritte auf dem von Papst Franziskus angestoßenen Weg zu mehr Miteinander weiterzugehen? Oder verfestigen sich Enttäuschung hier und Angst vor Spaltung dort? Historisch ist das Ereignis jedenfalls. Otto Friedrich hat dazu im Fokus „Kirche ringt um Zukunft“ namhafte Stimmen versammelt – darunter den ehemaligen lutherischen Bischof in Österreich, Michael Bünker, der Franziskus vom Spielfeldrand aus Ratschläge gibt. Mit der Eskalation in Bergkarabach kommt ein Konfliktherd wieder in den Blick
Klimakrise und Künstliche Intelligenz bringen das Konzept vom (Über-)Menschen ins Wanken. Umso nötiger sei eine neue „Anthropologie der Verletzlichkeit“, meint die Philosophin Lisz Hirn in ihrem neuen Buch. DIE FURCHE hat mit ihr geprochen.
„Der überschätzte Mensch“ heißt das neue Buch der Philosophin Lisz Hirn. Im Podcast mit FURCHE-Chefredakteurin Doris Helmberger spricht sie über eine neue „Anthropologie der Verletzlichkeit“.
„Alles wird gut“: Mit diesem Stehsatz nerve ich gerne meine Kolleginnen und Kollegen. Je mühsamer Corona war, je absurder die Weltlage ist und je apokalyptischer die Naturkatastrophen werden, desto obsessiver und zwanghafter mein Optimismus-Versuch. Aber so einfach ist das natürlich nicht – wer wüsste das besser als Philosophinnen und Philosophen?Im schönen Lech denken sie noch bis Sonntag unter dem eingangs zitierten Motto beim traditionsreichen Philosophicum über „die Dialektik der Hoffnung“ nach. Immerhin drei von ihnen – Philipp Blom, Catrin Misselhorn und Peter Strasser
Nach einem politisch entleerten Sommer trifft Kanzler Nehammer mit seiner Kindergartenoffensive einen relevanten Punkt. Das Wohl der Kleinen muss dabei freilich im Fokus stehen.
Die Wurzeln des Konflikts reichen bis 1917 zurück, als sich Armenien und Aserbaidschan nach dem Ende der Zarenzeit einen Bürgerkrieg um Bergkarabach lieferten. Nun spitzt sich die Lage erneut zu.
Diese Woche: Woher kommen die Missbrauchsdarstellungen in unserer Gesellschaft, die Justizreform in Israel und die Politikscheuheit österreichischer Parteien.
Die Blockade bei Erneuerbare-Wärme-Gesetz und Bodenschutzstrategie ist symptomatisch für den Stillstand in Österreichs Politik und Staatsverwaltung. Der geplante „Zukunftsfonds“ kann nur ein Anfang sein.
Während Bayerns Vizeministerpräsident von seiner Schulzeit eingeholt wird, zeigt ein Video der freiheitlichen Jugend den – ganz aktuellen – Abgrund der FPÖ. Ein Offenbarungseid.
Der Klimapsychologe Thomas Brudermann über „Die Kunst der Ausrede“, mit der sich viele lieber selbst täuschen, als nachhaltig zu leben – und wie man endlich beginnen könnte.
Viele Menschen täuschen sich selbst hinsichtlich ihrer eigenen Klimafreundlichkeit. Thomas Brudermann, Klimapsychologe an der Universität Graz, spricht im FURCHE-Podcast über "Die Kunst der Ausrede" beim Fliegen, Autofahren und Vielem mehr.
Zuerst war die Dürre. Dann kam die Flut. Und am Ende bleibt die Erkenntnis, wie rasch schon eine geringe Aufheizung von Luft und Ozeanen zur Katastrophe führt. Dass just in diesem Jahr der gehäuften Wetter-Extreme die Wiener Hochquellenleitung ihren 150. Geburtstag feiert, hat Wolfgang Machreich zum Anlass genommen, sich „Die Macht des Wassers“ im aktuellen Fokus näher anzusehen. Um eine andere, aber ebenfalls potenziell tödliche Macht geht es diese Woche im Journal: Jan Opielka analysiert die Debatte über eine atomare Aufrüstung der Ukraine – und der Historiker Muamer
Statt mit existenziellen Problemen – und ihrem Arbeitsprogramm – befasst sich die Regierung lieber mit Symbolpolitik und „strategisch notwendigem Unsinn“. Eine fatale Unsitte.
Es ist reiner Zufall, dass Franz Jägerstätter und Martin Walser diese Woche nebeneinander das FURCHE-Cover prägen. Dem einen hat Otto Friedrich anlässlich des 80. Jahrestags von dessen Ermordung durch die Nationalsozialisten einen Fokus gewidmet. Der andere ist vergangenen Freitag 96-jährig verstorben. Wie kaum ein zweiter deutschsprachiger Schriftsteller hat Martin Walser die Öffentlichkeit gespalten: Die einen verehrten den „Romantiker vom Bodensee“, die anderen sahen ihn als astreinen Antisemiten. Dass nun beide Männer zufällig nebeneinander prangen, ist freilich auch eine