Film-, Musik- und Kunstschaffende kämpfen nicht nur für ihr geistiges Eigentum und gegen die Übermacht von Streamingdiensten und Künstlicher Intelligenz, sondern ums wirtschaftliche Überleben.
Die Ursprünge des geistigen Eigentums liegen in der Zeit der Aufklärung. Warum John Locke und der Buchdruck für heutige Urheberrechtsgesetze bedeutend waren, erklärt der Rechtshistoriker Louis Pahlow.
Mode- und umweltbewusst – geht das? Ja, sagt ein Forscherteam der Kunst-Uni Linz. Aber nur, wenn man die Modeindustrie bis zum Recycling völlig neu denkt.
Mit den Texten von Forschenden machen Verlage Millionengewinne, sagt die Technikphilosophin Amrei Bahr. An der Universität Stuttgart befasst sie sich mit den moralischen Grauzonen des Urheberrechts. Ein Gespräch zum Welttag des geistigen Eigentums am 26. April.
Krebs hat viele Ursachen und Gesichter, und ist stets ein existenzieller Einschnitt. Die Zeit mit und nach dieser Erkrankung bringt neue Ängste und einen veränderten Blick auf das Leben. Über Prävention, Menschen zwischen Hoffen und Verzweifeln – sowie neue Träume.
Eine Mutter misshandelt ihren Sohn fast zu Tode. Der Leidensweg des Kindes bleibt in der Schule, in der Nachbarschaft, in der Kinder- und Jugendhilfe scheinbar unbemerkt. Wiedergutmachtung ist angesichts des Verbrechens ausgeschlossen. Welche Rolle spielt hier Vergebung? Wer bringt sie aufs Tapet? Wer verweigert sie und warum? Eine Reflexion.
Die ersten Hitze- und Badetage liegen Mitte April bereits hinter uns. 2023 war laut aktueller Auswertung wärmer als die vergangenen 100.000 Jahre, und viele Experten sehen das Klimasystem der Erde bereits in eine „Freakzone“ abgedriftet. Wie wird das weitergehen? Der Klimaschutz könnte jetzt rechtlichen Aufwind erhalten, so die Hoffnung vieler nach einem „historischen Urteil“ des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte. Dieser hatte einer Klage von 2000 Schweizer Seniorinnen recht gegeben und klargestellt: Klimaschutz ist ein Menschenrecht. Abgesehen von den heiklen
Steigen die Temperaturen, sinkt bei vielen das Selbstbewusstsein. Woher kommt diese Unzufriedenheit mit dem eigenen Körper? Und warum sind Diäten oft sogar gefährlich? Eine Spurensuche.
Was kann ich wissen? Immanuel Kants Frage ist Ausgangspunkt eines Gesprächs mit dem Philosophen und Theologen Johannes Hoff über unheilige Handys, sorglose Computer und digitalen Götzendienst.
Viele hofften nach dem Regierungswechsel in Polen auf eine Stärkung der Frauenrechte. Einiges ist auf dem Weg, doch wichtige Anliegen drohen im gesellschaftlichen Ringen unterzugehen. Die Rolle der katholischen Kirche bleibt dabei prekär.
Faschistisch, rassistisch, opportunistisch: Ein neues Buch wirft einen Schlagschatten auf Maria Montessori, eine Ikone der Reformpädagogik. Wo verläuft die Grenze zwischen Wissenschaftlerin und Werk?
Während die Politik über eine Senkung der Strafmündigkeit diskutiert, setzt ein neuer Insassen-Verein sich für bessere Haftbedingungen ein. In Österreichs Gefängnissen gibt es zu wenig Personal und Häftlinge sind unterbschäftigt, kritisiert auch der Rechnungshof. Eine Recherche.
Die Generation TikTok ist noch polarisierter als ihre Eltern. Was konservative junge Männer und progressive junge Frauen entzweit. Und wie radikale Politikerinnen und Politiker davon profitieren.
Am ersten Tag des April ist man vor keinen Scherzen sicher. Doch woher rührt dieser Brauch? Eine kleine Kulturgeschichte zwischen Pseudoreligion, Meteorologie und Medien.
Hilflosigkeit oder Jugendwahn, diese beiden Rollen gesteht die Gesellschaft älteren Männern in der Mode zu. Tatsächlich ist die männliche Beziehung zur Kleidung oft deutlich tiefgründiger.
Nur mit breiter Unterstützung werden die österreichischen Wälder die Klimastressfolgen in den Ebenen wie auf den Bergen bewältigen können, ist Waldbau-Experte Silvio Schüler überzeugt. Zentral für eine gute Waldzukunft sei der richtige Mix an Bäumen.
Einzelstammbewirtschaftung statt Kahlschlag lautet das forstwirtschaftliche Erfolgsprinzip im Seckauer Klosterwald. Ein Waldrundgang wie ein Besuch bei alten Freunden.
Rechte Parteien würden sich aktuell auf die Seite Israels stellen, um sich damit "reinwaschen" zu können: Das sagt die Antisemitismus-Beauftragte der Europäischen Union, Katharina von Schnurbein. Ein Interview über die Folgen des 7. Oktober 2023, die Frage, ab wann Kritik an Israel antisemitisch ist und den Vorwurf, die linke Kulturszene hätte ein Antisemitismusproblem.
„Was werden wir morgen essen?“: Diese Frage stellt sich für viele Menschen nicht nur rhetorisch – und wird sich künftig noch drängender stellen. Ein Essay.
Mit falschen Versprechen können Lebensmittelhersteller ihre Kunden allzu leicht in die Irre führen: Heidi Porstner und Lisa Kernegger von Foodwatch im Gespräch.
Zwei Wochen pro Monat lebt die Ungarin Ani Sitku nahe Amstetten und kümmert sich rund um die Uhr um die pflegebedürftige Frau H. Warum tut sie das? Wie geht es ihr dabei, Mann und Kinder zurückzulassen? Aus dem Leben einer 24-Stunden-Betreuerin.
Warum kommt es immer noch zu so vielen ungewollten Schwangerschaften und Abtreibungen? Sexualexpertin Rotraud A. Perner sieht einen Grund in der mangelhaften Aufklärung.
Wenige Frauen, die Beziehungsgewalt erleben, suchen bei Behörden oder Beratungsstellen um Hilfe. Ein Grund: die Angst vor dem, was nach dem Notruf passiert. Doch was geschieht im besten Fall? Drei fiktive - aber realitätsnahe - Szenarien.
Wohnungsnot, frustrierte Lehrer, ein überlastetes Gesundheitssystem, Bauernproteste, Verarmung – die sozialen Probleme könnten am Sonntag in Portugal einen Machtwechsel befeuern. Ein Ortstermin in Lissabon.
Wie viele Rebellen aus der Generation Z glaubt Lena Schilling vermutlich ernsthaft, die Welt hätte nur auf sie und ihre Ideen gewartet, meint Brigitte Quint. Daher hätte man sie von Anfang schützen müssen - anstatt sie den üblichen Spöttern zum Fraß vorzuwerfen.
Erst vor sechs Jahren erfuhr Johannes, warum ihm das Gewusel der Großstadt oft zu viel wird. Er ist im Autismus-Spektrum und nimmt deshalb die Welt anders wahr. Eine Reportage über unsichtbare Barrieren.
Immer mehr Büchereien schließen, vor allem auf dem Land. Sind sie ein dem Untergang geweihter Anachronismus? Oder eine unerlässliche Säule des sozialen Zusammenhalts? Eine Recherche zum Schicksal des letzten konsumfreien Raums.
Mit 33 Jahren erhielt Carina Traxler die Diagnose Brustkrebs. Ihre erste Chemotherapie bekam sie an ihrem 34. Geburtstag. Drei Jahre später ist sie gesund und reist allein durch Asien. Im Gepäck hat sie Medikamente, Ängste und eine unbändige Lust auf das Leben.
Zu ungerecht, zu betreuungsintensiv, zu leicht mit KI zu erschwindeln: AHS-Lehrervertreter fordern eine Abschaffung der verpflichtenden "Vorwissenschaftlichen Arbeit" (VWA). Zwei Meinungen zur aktuellen Debatte.
Max Kronawitter, Dokumentarfilmer und Theologe, hat ein Buch über „seinen“ Tumor geschrieben. Andreas R. Batlogg, selbst Krebspatient und Buchautor, erkennt da vieles wieder.
Sind wir nicht unglückliche Babys, die geboren wurden, als die Welt unterging?“, fragt die junge Protagonistin in Sally Rooneys Bestsellerroman „Schöne Welt, wo bist du“. Klimakrise, Covid-19-Pandemie, kriegerische Auseinandersetzungen: Die Generation TikTok oder Gen Z, Mitte der Neunziger bis Anfang der 2010er Jahre geboren, wird in einer Zeit der Extreme erwachsen. Die chronische Unruhe im Äußeren spiegelt sich im Inneren wider. Laut einer Deloitte-Studie steigen Stress und Angst bei jungen Menschen. Mehr als die Hälfte der weiblichen und über ein Drittel der männlichen
Über ein Drittel der Generation Z konsumiert Nachrichten auf Social Media. Für wen sie bei Europa- und Nationalratswahlen abstimmt, entscheidet also auch der Algorithmus.
Die vorösterliche Fastenzeit kann ein guter Anlass sein, zu reflektieren, woran wir uns ausrichten: vom Körperideal in den sozialen Medien bis zur Abhängigkeit von Smartphones. Ein Essay.
Im Süden Nepals lernen Frauen, ihre Felder und Ernten gegen die Folgen der Erderhitzung widerstandsfähig zu machen. Die Katholische Frauenbewegung unterstützt sie mit der "Aktion Familienfasttag" dabei – und fordert Klimagerechtigkeit.
Wang Chuanfu wuchs als Vollwaise in ärmlichen Verhältnissen in der chinesischen Provinz auf. Heute ist er Chef von BYD, dem größten E-Autobauer der Welt. Die Geschichte eines kometenhaften Aufstiegs.
Einst machte er Jagd auf Demokratieaktivisten, jetzt ist er Favorit für das Präsidentenamt in Indonesien: Prabowo Subianto, der wegen Menschenrechtsverletzungen einst aus den USA und anderen Ländern verbannt wurde, könnte bei der Wahl am 14. Februar als Sieger hervorgehen. Dies verdankt er einer Social-Media-Kampagne, die ihn als tanzenden, knuddeligen Opa darstellt.
Zu Romeo Bissuti kommen junge Männer, wenn sie Probleme mit Beziehungen, Arbeit oder Abhängigkeit haben – und das Schweigen nicht mehr ertragen. Ein Gespräch über die Gefahren und Freuden moderner Männlichkeit.
In Polen, das sich im Umbruch befindet, gilt der Strafvollzug als restriktivster in der gesamten EU. Doch eine katholische Universität im ostpolnischen Lublin bietet den Häftlingen die Möglichkeit des Studiums. Besuch eines singulären Projekts.