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„Zwischen uns das Leben“: Französische Gefühle

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Stéphane Brizé taucht ein in eine Beziehungsgeschichte voller Melancholie.

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Stéphane Brizé taucht ein in eine Beziehungsgeschichte voller Melancholie.

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Im Luxushotel an der bretonischen Küste lässt es sich eigentlich perfekt entspannen. Aber nicht, wenn man wie der bekannte Pariser Schauspieler Mathieu (Guillaume Canet) in einer Lebenskrise steckt. Da kann es schon ausreichen, wenn sich die Kaffeemaschine in der Suite, die berührungslos funktionieren soll, zuerst nicht ein- und dann gar nicht mehr ausschalten lässt. Für die Zuschauer eine komisch-launige Szene, für Mathieu eine Katastrophe, die ihn in einen Weinkrampf treibt.

Stéphane Brizé, dieser leidenschaftliche Filmemacher, der gerne auch soziale Themen anpackt, streift diesmal in der menschenleeren Bretagne umher und stellt vielerlei solcher Szenen zu seinem Film „Zwischen uns das Leben“ zusammen, dessen Originaltitel „Hors-saison“ (Nebensaison) natürlich viel besser zu seinem Sujet passt. Der Schauspieler in der Krise, er flüchtet vor sich selbst und in feinen Nuancen sieht man dabei zu, wie ihm die Kontrolle über sein Leben entgleitet. Wenn bei der Behandlung sein Handy nicht mehr aufhört zu läuten, oder wenn er mit Atemtechniken versuchen soll, abzuschalten, wenn ihm sein Regisseur via Mobilbox ein schlechtes Gewissen macht, weil er ins Burnout geschlittert ist, wenn ihm die Hotelgäste allesamt mit ihren Handys auflauern, um ein Selfie zu ergattern. Es ist schon eine Bürde, so ein Leben im Rampenlicht.

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