Knapp nach seiner Konversion, im Jahre 1934, gab Evelyn Wäugh die Geschichte des englischen Jesuiten Edmund Campion heraus, der einer jener zahlreichen- Mitglieder der Gesellschaft Jesu war, die zur Zeit der Katholikenverfolgung unter der Herrschaft der Königin Elisabeth geheim in seiner Heimat wirkte, bis er schließlich gefangengenommen, gefoltert und hingerichtet wurde. Wer kurzem erschien das Werk in deutscher Uebersetzung im Verlag Kasel, München. Fast zur gleichen Zeit gab der Verlag Räber, Luzern, die Memoiren des englichen Jesuiten John Gerard heraus, der zur gleichen Zeit wie Campion in England wirkte.John Gerard, geboren 1564, stammte aus einer englischen Familie, 'die immer katholisch geblieben war. Als junger Mann floh er auf den Kontinent, ging nach Rom, wo er Mitglied der Gesellschaft Jesu wurde. Von seinen Obern nach England gesandt, um seinen verfolgten Glaubensbrüdern beizustehen, führte er ein abenteuerliches Leben, meist als englischer Edelmann verkleidet, um seinen Auftrag ausführen zu können. Von Häschern ständig verfolgt, gelang es ihm immer wieder, sich der Verhaftung zu entziehen, bis auch er, wie so viele seiner Ordensbrüder, gefangengenommen wurde, jahrelang in Haft blieb, in der er viele Unbill, besonders durch Folterungen erlitt. Dem sicheren Tod entging er durch eine tollkühne Flucht aus dem Tower. Er wirkte dann noch einige Zeit in England, bis er nach der Pulververschwörung, als Lakai des spanischen Gesandten verkleidet, England wieder verlassen konnte. Er wurde Rektor der englischen Jesuiten in Gent, dann Beichtvater am englischen Kolleg in Rom, wo er schließlich 1637 starb.